Die verschiedensten Symptome von Nackenschmerzen, Verspannungen über Rückenschmerzen, Sensibilitätsstörungen, Arm-/Beinschwächen bis zu Tinnitus und Kopfschmerzen können zu einer deutlichen Einschränkung Ihrer Lebensqualität führen. Wir analysieren Ihre Befunde in verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule, indizieren die notwendige Diagnostik und erstellen gemeinsam die geeignetste und individuell angepasste Behandlung.
Akute Nackenschmerzen entstehen durch Haltungsprobleme, Überbelastung, Verspannung des Nackens und der Schultermuskulatur. Häufig innerhalb 1-2 Wochen auch gut spontan oder unter konservativen Therapie rückläufig.
Die ungünstige Haltung der HWS und angespannte Muskeln führen zur Schmerzen und Steifheit im Nacken sowie Schulterbereich, eventuell auch zu Kopfschmerzen.
Bei persistierenden Schmerzen über 3 Monate sprechen wir von chronischen Schmerzen.
Axiale Nakenschmerzen – im Bereich der HWS.
Radikuläre Schmerzen - mit Ausstrahlung in die Schulter und Hände entlang der Nervenbahnen.
Taubheit (Hypästhesie) ist eine der Sensibilitätsstörungen, die im Rahmen einer Nervschädigung oder Reizweiterleitung im zentralen Nervensystem entsteht.
Die weiteren Sensibilitätsstörungen sind Überempfindlichkeiten bei Berührungsreizen (Hyperästhesie) sowie Missempfindungen ohne Reiz wie Kribbeln (Parästhesien) oder eine durch Reiz ausgelöste Brenn-Dysästhesie.
Subjektiv empfinden wir oft Kribbeln, Ameisenlaufen, Brennen, Jucken, pelziges Gefühl, Wärme-/Kältemissempfindungen.
Armschwäche: Bei zunehmender Funktionsstörung einzelner oder mehrerer motorischer Nerven im zentralen motorischen Bereich des Gehirns, der HWS oder entlang der Nerven in Peripherie kann es zu einer motorischen Schwäche der Muskulatur, einer Lähmung (Inkomplett-Parese oder Komplett-Plegie) kommen. Hier ist die Ursache meist ein Unfall, eine Kompression der Nerven durch einen Bandscheibenvorfall oder eine Fraktur, eine Blutung oder ein Infarkt im Gehirn.
Eine Fehlhaltung, Muskelverspannung oder Kompression der Nerven im Bereich der kleinen Wirbelgelenke kann zu Kopfschmerzen sowie Schwindel führen.
Eine Funktionsstörung der HWS kann auch ein Grund für Ohrgeräusche, die als tiefes Brummen oder Rauschen wahrgenommen werden, sein.
Die Verschlechterung kann eines der Symptome eines Bandscheibenvorfalls sein.
Die akuten sowie chronischen Schmerzen im Bereich der HWS führen oft zur Schonhaltung, Einschränkung der HWS-Beweglichkeit und -Verkrümmung. Erkannt werden kann das dann durch verschiedene bilddiagnostische Methoden wie Röntgen, CT oder MRT.
Lumbago als auch Hexenschuss werden als akute, oft immobilisierende Rückenschmerzen im Bereich der LWS mit gebückter Haltung bezeichnet. Die Schmerzen sind meist mit starken Verspannungen und Krämpfen verbunden.
Eine Lumbalgie hat tendenziell einen chronischen Verlauf der Rückenschmerzen.
Ischias ist ein ausstrahlender Schmerz aus dem Rücken ins Gesäß und Bein und wird als eine Lumboischialgie bezeichnet (Reizung oder Kompression des N. Ischiadicus). Oft ist es durch eine Sensibilitätsstörung oder auch Beinschwäche begleitet.
Eine Muskelverhärtung entsteht durch eine Verspannung der Muskulatur, beim Sport, Fehlhaltungen oder eine Fehlbelastung durch Schonhaltung und Nerveneinklemmung vor allem im Bereich der Wirbelsäule.
Kraftlosigkeit: Myasthenie oder Muskelhypotonie bedeutet verminderte Muskelkraft und Muskelspannung, wobei die Bewegungen nicht mit voller Kraft oder kaum durchgeführt werden können. Die leichte Muskelschwäche zeigt sich erst als Feinmotorikstörung der Handmuskulatur. Die Muskelschwäche kann bei angeborenen Syndromen (Down, Willi Prader) oder seltenen neurologischen rheumatologischen Erkrankungen kommen (AML, Myositis).
Die Verkürzung der Gehstrecke auf 100-200 Meter aufgrund der Rückenschmerzen kann auf eine Einengung des Spinalkanals durch Facettenarthrose oder Instabilität deuten und wird als Claudicatio spinalis bezeichnet.
Piriformis Syndrom: Einseitige stechende Gesäßschmerzen nach einem Sturz, langem Sitzen, einseitigem Stehen oder Reiz, verursacht durch die Kompression des verlaufenden N. Ischiadicus im Bereich des M. piriformis im hinteren Becken.
ISG Syndrom: Ein Iliosakral Syndrom entsteht durch die Überbelastung, Fehlhaltung bei Instabilitäten oder degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule, Unfällen oder Entzündungen des Iliosakralgelenks. Typisch ist ein lokaler Druckschmerz, oft mit ausstrahlenden Schmerzen ins Gesäß oder ins Bein verbunden.
Beinschwäche: Eine unvollständige Lähmung der Beinmuskulatur bezeichnet man als Parese, die oft durch Bandscheibenverwölbungen oder Spinalkanaleinengungen verursacht werden. Eine komplette Lähmung der Fußhebung, Fußsenkung, Kniestreckung oder Hüftbeugung bezeichnet man als Plegie und erfordert einen akuten Handlungsbedarf.
Dabei betrifft eine Monoparese jeweils nur ein Bein, eine Paraparese beide Beine. Eine hochgradige Lähmung beider Beine (Paraplegie), eventuell bei HWS Verletzungen aller vier Extremitäten (Tetraplegie) mit Kontinenzstörung wird als Querschnittlähmung bezeichnet und muss wenn möglich schnellstmöglich versorgt werden.
Reithosen-Symptomatik: Verminderte Sensibilität (Hypästhesie bis Anästhesie) im typischen Bereich einer Reithose. Das Taubheitsgefühl umfasst den Bereich der Genitalien, die Region um den Anus und die Innenseiten der Oberschenkel. Die Symptomatik kann auf eine gefährliche Einengung des Spinalkanals in Höhe der Cauda Equina deuten. Es handelt sich dann um eine Querschnittslähmung im Bereich des unteren Rückenmarks, die mit einer Kontinenzstörung, fehlenden Reflexen und Impotenz verbunden ist.
Bei dem Syndrom der Cauda Equina ist eine schnelle Abklärung und Behandlung durch neurochirurgische oder orthopädische Spezialisten dringend notwendig.
Blasen/Mastdarmstörung: ein unwillkürlicher Harnabgang (Inkontinenz), das Gefühl von Restharn, erschwertes Wasserlassen, Sensibilitätsstörung im Genital- und Analbereich. Stuhlinkontinenz z. B. nach einem Sturz oder Unfall muss dringend abgeklärt und eventuell auch chirurgisch behandelt werden.
Die Symptome sind durch unterschiedliche Risikofaktoren wie Übergewicht, Schonhaltung, nicht trainierte Muskulatur, Mangel an Bewegung, schweres und unkoordiniertes Heben, Depression, Angst und Stress beeinflusst.
HWS Anatomie Basics: C1-C7, Wirbelkörper, Disci intervertebrales, Ligamentäre Strukturen
Beweglichkeit: Inklination – Flexion, Reklination, laterale Inklination, Rotation 60-80
Schmerzpunkte durch:
Sensibilität: Taubheit, Hypästhesie, Hyperästhesie, Dysästhesie
Muskelkraft: Bei dem Ausfall der motorischen Funktion durch den Druck des Bandscheibenvorfalls auf die Nervenwurzel entwickeln sich Lähmungserscheinungen. Schulter Abduktion C5, Biceps Flexion C6, Daumen Abduktion C6, Dorsalen Hand Flexion, Fingerextension, Fingerabduktion, Tricepsextension und viele mehr.
Nervenschmerzen: die peripheren Nerven innervieren die Muskulatur und führen die Gefühlsempfindungen zum Rückenmark und Gehirn zurück. Die Nerven entstehen in verschieden Teilen des Gehirns und formieren mit sensiblen und autonomen Nervenbahnen das Rückenmark. Anatomisch gesehen verlassen die Nervenfasern das Rückenmark in unterschiedlicher Höhe, verbinden sich außerhalb der Wirbelsäule in verschiedene Nervennetze – Plexus brachialis, Plexus lumbalis, Plexus sacralis – wo sich die Fasern dann kombinieren und so die Nervenstrukturen bilden, die motorisch entsprechende Muskeln innervieren sowie sensibel entsprechende Hautregionen und tiefe Strukturen.
Reflexe: Ein Reflex ist eine unwillkürliche, stereotype Reaktion des Nervensystems auf einen Reiz. Das Vorhandensein bzw. Nicht-Vorhandensein von Reflexen und ihrer Intensität erlauben Rückschlüsse auf den Funktionszustand des peripheren und zentralen Nervensystems. An der oberen Extremität sind es vor allem der Bicepssehnenreflex (C5/6) und Tricepssehnenreflex (C7).
Pyramidenbahn Reflexe: Neurologische Symptome, die aufgrund von Schädigungen der Pyramidenbahnen entstehen, werden als Pyramidenbahnzeichen bezeichnet. Insgesamt gibt es mehr als zwölf verschiedene pathologische Reflexe, die als Pyramidenbahnzeichen gewertet werden. Sie liefern Hinweise auf Schädigungen des Motorkortex oder auf Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder ALS.
BWS Anatomie Basics: Th1-12, Wirbelkörper, Disci intervertebrales, Ligamentäre Strukturen
Beweglichkeit: Inklination – Flexion, Reklination, laterale Inklination, Rotation
Schmerzpunkte durch:
Sensibilität: gürtelformige Hypästhesie, Hyperästhesie, Dysästhesie
LWS Anatomie Basics: L1-5, Wirbelkörper, Disci intervertebrales, Ligamentäre Strukturen
Beweglichkeit: Inklination – Flexion, Reklination, laterale Inklination, Rotation
Schmerzpunkte durch:
Sensibilität: Dermatomentsprechende Hypästhesie, Hyperästhesie, Dysästhesie
Muskelkraft: Bei dem Ausfall der motorischen Funktion durch den Druck des Bandscheibenvorfalls auf die Nervenwurzel entwickeln sich Lähmungserscheinungen:
Nervenschmerzen: Die peripheren Nerven innervieren die Muskulatur und führen die Gefühlsempfindungen zum Rückenmark und Gehirn zurück. Die Nerven entstehen in verschieden Teilen des Gehirns und formieren mit sensiblen und autonomen Nervenbahnen das Rückenmark. Anatomisch gesehen verlassen die Nervenfasern das Rückenmark in unterschiedlicher Höhe, verbinden sich außerhalb der Wirbelsäule in verschiedene Nervennetze – Plexus brachialis, Plexus lumbalis, Plexus sacralis – wo sich die Fasern dann kombinieren und so die Nervenstrukturen bilden, die motorisch entsprechende Muskeln innervieren sowie sensibel entsprechende Hautregionen und tiefe Strukturen.
Reflexe: Ein Reflex ist eine unwillkürliche, stereotype Reaktion des Nervensystems auf einen Reiz. Das Vorhandensein bzw. Nicht-Vorhandensein von Reflexen und ihre Intensität erlauben Rückschlüsse auf den Funktionszustand des peripheren und zentralen Nervensystems. An der oberen Extremität sind es vor allem der Patellarsehnenreflex (PSR) L4 und Achillessehnenreflex (ASR) L5, S1
Basics Anatomie:
ISG = Iliosakralgelenk
Coccyx = Schmerzen beim Sitzen am Steißbein
Piriformis Syndrom = Syndrom des M. piriformis
Schmerzpunkte durch:
Sensibilität: Hypästhesie, Hyperästhesie, Dysästhesie
Kontinenzstörung: Beim Ausfall der motorischen Funktion ist vor allem die Sfinkter Muskulatur des Beckens betroffen. Oft entwickeln sich durch den Druck des Bandscheibenvorfalls auf die Nervenwurzel Lähmungserscheinungen.
Nervenfunktion: Die Nervenfasern, die die Wirbelsäule verlassen, bilden vor dem Sacrum ein Plexus sacralis, hier entstehen die Nerven, die die Becken-Muskulatur innervieren.
Sensibiltätsstörung: Taubheit im perianogenitalen Bereich ist ein wichtiges neurologisches Zeichen einer Kompression der sakralen Nervenwurzel, was eine schnelle operative Versorgung erfordert.
Reflexe: Ein fehlender Sfinkter Reflex ist ein wichtiges neurologisches Zeichen und deutet ein Cauda Syndrom an.
Beckenringbruch: Nach einem schwierigen Trauma kann es auch zu einem Knochenbruch im Bereich des Beckens kommen. Die potenzielle Instabilität muss radiologisch abgeklärt und eventuell operativ versorgt werden.
Die Rückenschmerzen sind eines der größten Gesundheitsprobleme der Industrienationen und betreffen im Laufe eines Jahres 55-75 % der erwachsenen Bevölkerung.
Als Rückenschmerz bezeichnet man zahlreiche schmerzhafte Beschwerden, die vor allem bilddiagnostisch nicht immer eine eindeutige klare Ursache haben und meistens multifaktoriell bedingt sind. Die meisten spezifischen Beschwerden sind auf die degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule und der umliegenden neuralen Strukturen zurückzuführen.
Akute Schmerzen ohne klare diagnostische Befunde klingen meistens innerhalb einiger Wochen spontan ab. Persistierende Beschwerden über 3 Monate bedingen die Entwicklung eines chronischen Schmerzsyndroms, was durch psychosoziale Faktoren wie Stress und Depression potenziert wird. Hier muss die Therapieplanung individuell abhängig von der Ätiologie der Schmerzen eingesetzt werden.
Paresen sind sog. Schwäche-/Lähmungserscheinungen
Parese – mehr oder wenig ausgeprägter Teilausfall einer motorischen Funktion eines Muskels, Muskelgruppe oder einer Extremität. Einen kompletten Ausfall bezeichnet man als Plegie.
Zentrale Parese – bei Funktionsstörung eines 1. Motoneuron im Cortex Cerebri. Meistens spastische Lähmungen nach Schlaganfall, Facialisparese, Hemiparese (Arm und Beinparese)
Periphere Parese – bei Funktionsstörung eines 2. Motoneurons vom Vorderhorn im Rückenmark zum Muskel. Dadurch entstehen die Lähmungsercheinungen an den oberen und unteren Extremitäten, wie Muskelschwäche, Hypotonie, und Hypo oder Areflexie
Plexusparese (Plexus brachialis, Plexus lumbalis, Plexus Sacralis)
Deltoideusparese (C5 Läsion), Bicepsparese(C5,C6 Läsion), Ulnarisparese (C8, Th1 Läsion), Radialisparese (C5-C8),
Iliopsoasparese (L1,L2), Quadricepsparese (L4 Läsion), Peroneusparese, Fußheberparese (L5 Läsion), Fußsenkerparese (S1 Läsion)
Monoparese, Biparese, Hemiparese, Paraparese, Tetraparese
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